Trennschichtmessung auf einem Rohöl-Separator

Rohöl (Erdöl) ist eine in der Natur vorkommende, brennbare Mischung aus Kohlenwasserstoffen und anderen flüssigen organischen Bestandteilen. Rohöl wird vor allem über die Erdölförderung gewonnen und anschließend raffiniert. Einer der ersten Schritte ist die Trennung der Kohlenwasserstoffe von Wasser und anderen unerwünschten Komponenten, die bei der Ölrückgewinnung anfallen. Dieser Prozess erfolgt in Trennkesseln (Separatoren).

Eine europäische Raffinerie, die Erdölprodukte lagert und umschlägt, verfügt über einen 4,6 m hohen Separator. Die Trennschichthöhe von Wasser in diesem Separator muss kontinuierlich überwacht und geregelt werden, um zu vermeiden, dass Wasser in den Ölskimmer oder Öl in die Wasserableitung gelangt. In der Vergangenheit wurde die Trennschichthöhe auf der Grundlage der Differenz zwischen der Menge eingespeisten Rohöls und der Menge des entnommenen Wassers nur annähernd berechnet. Von Zeit zu Zeit wurde diese Berechnung manuell mit Hilfe eines Messstabs geprüft, der zum Teil in "Wasser detektierende Paste" eingetaucht wurde. Um das Prozess- und Vorratsmanagement zu optimieren, war die Raffinerie auf der Suche nach einem Füllstandmessgerät, das in der Lage ist, zuverlässige und genaue Messungen direkt an den Steuerraum zu übermitteln. Außerdem sollte das Gerät einfach zu installieren und zu bedienen sein und möglichst wenig Wartung erfordern. Eine technische Voraussetzung war die ATEX-Zulassung.

KROHNE lieferte ein Geführtes Radar (TDR) Füllstandmessgerät der Serie OPTIFLEX 1300 C TDR mit ATEX Ex ia-Zulassung, einer Ø 2 mm flexiblen Monosonde und einem G ½ Prozessanschluss für den Flansch des Kunden.

Das auf dem Separator installierte Gerät erkennt die Trennschicht aus Wasser unter der Ölschicht. Es misst die Trennschichthöhe von Wasser kontinuierlich und überträgt diese Daten an den Steuerraum.

Die anspruchsvollen Messaufgaben dieser Anwendung wurden mit einem einzigen TDR-Füllstandmessgerät in vollem Umfang erfüllt. Das Gerät erkennt die Trennschicht aus Wasser unter der Ölschicht mit großer Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Dies erlaubt es dem Kunden, den Wasserstand so niedrig wie möglich zu halten. Die Messdaten werden automatisch und kontinuierlich über die HART-Kommunikation an den Steuerraum übertragen und ermöglichen ein optimiertes Prozess- und Vorratsmanagement. Manuelle Kontrollen sind damit überflüssig. Da der OPTIFLEX 1300 C ein 2-Leiter Gerät ist, ist der Verdrahtungsaufwand geringer als bei 4-Leiter Transmittern. Das Gerät lässt sich einfach installieren und bedienen und hat einen geringen Wartungsbedarf. Alle diese Eigenschaften machen es zu einer kostensparenden Lösung für den Kunden.