Übersicht
Lagerung und Transport in der Öl- & Gasindustrie
Durchflussüberwachung bei der Lieferung von kryogenem LNG
LNG-Tanker werden verwendet, um Flüssigerdgas – gewöhnlich über große Entfernungen – zu befördern. LNG-Tanker werden nicht aktiv gekühlt, was bedeutet, dass das verflüssigte Gas im Tank siedet. Die Flüssigkeit behält somit eine konstante Temperatur bei, vergleichbar mit einem Heizkessel mit Wasser. Das Gas, das dabei verdampft, wird als Kraftstoff für die Schiffsmotoren verwendet. Folglich ist das Volumen des Flüssigerdgases bei der Ankunft etwas kleiner als beim Beladen des Schiffes. Da leichtere Komponenten mit niedrigerem Heizwert leichter verdampfen als schwerere Komponenten mit höherem Heizwert, bedeutet dies, dass der Heizwert des Flüssigerdgases leicht steigt.
Das Beladen und Entladen eines LNG-Tankers gehört zu den Anwendungen im eichpflichtigen Verkehr, da das Flüssigerdgas den Eigentümer wechselt. Da das Volumen und der Brennwert des Flüssigerdgases beim Beladen und Entladen variieren, wird beim Be- und Entladen des Schiffes normalerweise eine eichpflichtige Messung vorgenommen. Üblicherweise wird das Volumen des Flüssigerdgases über die Füllstandmessung bestimmt. Immer mehr Unternehmen installieren jedoch Anlagen, die auf der Durchflussmessung basieren, um die Einschränkungen der Tankmessung zu umgehen.
KROHNE liefert verschiedene Durchflussmesssysteme für die Messung von kryogenem Flüssigerdgas. Bei großen Anwendungen wie beispielsweise dem Be- und Entladen von Tankern kommen Ultraschall-Durchflussmessgeräte zum Einsatz, bei kleineren Applikationen dagegen Coriolis-Durchflussmessgeräte. In Erwartung der Einführung einer großen Kalibriereinrichtung für Flüssigerdgas erfolgte die Kalibrierung dieser Systeme bisher mit Wasser, unter Verwendung eines NMi-zertifizierten Korrekturverfahrens für kryogene Flüssigerdgase.